In enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Trier war es uns möglich eine weitere Verwendungsmöglichkeit für den ökologischen Baustoff Holz zu erforschen.
Diese innovativen und vielversprechenden Ideen werden durch das EFRE-Projekt durch die EU gefördert.
Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten veröffentlichte dazu am 25.07.2013:
"Umweltministerin Ulrike Höfken bewilligt bis zu 42.000 Euro für Forschungsprojekt Bau einer Holz-Beton-Fußgängerbrücke in der Eifel
Mit bis zu 42.000 Euro fördert das rheinland-pfälzische Umweltministerium das Forschungsprojekt "Anwendungsorientierte Erprobung einer Holz-Beton-Verbundbrücke auf Rundholzbasis". Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Ziels "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" der Europäischen Union. Das Gesamtvolumen des Projektes beläuft sich auf 84.000 Euro.
Bei dem neuartigen Projekt errichtet die Zimmerei Peter Floss aus Schönecken im Eifelreis Bitburg-Prüm zu Forschungszwecken eine Fußgängerbrücke mit einer Länge von 13 Metern. Ein Brückendeck aus wasserundurchlässigem Beton bildet hier die Gehbahn und schützt die darunterliegende Rundholzkonstruktion vor Nässe und Feuchtigkeit. Der Betrieb verwendet Douglasienrundstämme bis zu 30 cm Durchmesser, die sie direkt bei den Forstbetrieben der Umgebung Westeifel erwirbt, um diese im eigenen Unternehmen zu zylindrischen Querschnitten mit bis zu 20 cm Durchmesser und 13 m Stammlänge zu verarbeiten. Mit dem Vorhaben soll dem immer größer werdenden Bedarf an Fußgängerbrücken aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz nachgekommen werden.
"Eine derartige Entwicklung, bei der der Stamm als Rohmaterial ohne Umweg über ein Sägewerk mit dessen energieintensiven Verarbeitungsprozessen direkt zu einer Anwendung im Holzbrückenbau führt, ist völlig neu und unterstreicht den Innovationsaspekt des Vorhabens", so Umweltministerin Ulrike Höfken.
Eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des Brückentragwerkes spielt die geplante Kooperation mit dem Lehr- und Forschungsgebiet Holz (LFH) der Hochschule Trier. Das LFH entwickelt Hochleistungsknotenlösungen für tragende Holzkonstruktionen und besitzt zwei Patentanmeldungen. Ein Arbeitsschwerpunkt liegt in der Entwicklung innovativer Holz-Beton-Verbundtechnologien. Beabsichtigt ist, dass die erforderlichen Versuche und Entwicklungsaktivitäten vom Personal der Zimmerei Floss vorgenommen werden, die wissenschaftliche Begleitung durch Personal des LFH erfolgt. Dabei sollen einige Arbeiten von Masterstudierenden des Bauingenieurwesens der HST durchgeführt werden.
"Mit dem Kooperationsprojekt wird die Entwicklung eines wartungsarmen, preisgünstigen und leicht zu montierenden Holzbrückensystems für Fußgänger- und Radfahrernutzung durch Nutzung eines innovativen Werkstoffverbundes Holz-Beton weiter vorangebracht", betont Ulrike Höfken. "Zudem wird mit der engen Partnerschaft zwischen einem mittelständischen Holzbauunternehmen aus der Eifel und dem Holzbau-Lehrstuhl der Hochschule Trier ein Zeichen für Wissenstransfer gesetzt. Durch die Kooperation und Vernetzung von Wissenschaft und Praxis wird ein wichtiger Beitrag zum Ausbau der regionalen Wertschöpfungskette Holz im ländlichen Raum der Westeifel geleistet", so die Ministerin."